Können wir die Welt mit Permakultur ernähren?
Permakultur und landwirtschaftliche Großbetriebe
Viele Menschen haben mittlerweile von nachhaltigen Methoden der Landwirtschaft, wie beispielsweise der Permakultur gehört.
Oft hört man jedoch, dass mit diesen ökologischen Methoden die Welt nicht ernährt werden kann.
Dass, und wie das funktioniert erfährst du hier.
Was sind die großen Probleme des konventionellen Monokulturanbaus?
Der Trend der letzten 70 Jahre hat zu großen Monokulturfeldern geführt, die den Einsatz synthetischer Substanzen erfordern, um zu funktionieren.
Wenn auf großen Flächen immer wieder nur eine einzige Pflanzenart angebaut wird (Monokulturanbau) entstehen 3 große Probleme.
1) Schädlinge
Ein Monokulturfeld wird zu einem Paradies für Insekten, die genau diese Art von Pflanzen gerne fressen. Übermäßige Mengen dieser Nahrung lassen die Schädlingspopulation exponentiell wachsen. Um dieses Wachstum einzudämmen, verwenden einige Landwirte synthetische Pestizide. Diese Substanzen sind problematisch, weil sie nicht nur die unerwünschten Insekten vergiften, sondern alle Insekten, auch die Nützlinge und insbesondere Bestäuber.
2) Unkraut
Unkraut wächst überall dort, wo es Erde gibt, doch diese Art von Pflanzen sind von den meisten Monokultur Landwirten unerwünscht. Daher verwenden sie synthetische Herbizide zur Unkrautvernichtung. Herbizide, einschließlich des bekannten Glyphosats, sind dafür bekannt, dass sie lebensbedrohlich für Honigbienen sind 7.
3) Schlechter Boden
Die angebauten Pflanzen nehmen schnell alle im Boden verfügbaren Nährstoffe auf. In der Vergangenheit wurden meist stickstoffbindende Pflanzen oder Nährstoffspeicherpflanzen zwischengepflanzt.
Dies ist im konventionellen Monokulturanbau nur noch selten der Fall.
Stattdessen werden synthetische Düngemittel aufgebracht. Weil es schneller geht. Zeit ist Geld. Diese synthetischen Düngemittel verschlechtern die Qualität des Bodens und das Bodenleben. Außerdem sickert in vielen Fällen synthetischer Dünger ins Grundwasser oder in andere Gewässer. Hier verursachen sie zusätzliche Umweltprobleme. Die berüchtigte “tote Zone” des Golfs von Mexiko oder auch die Auswirkungen der Zuckerrohr Monokulturflächen auf das Great Barrier Reef in Australien sind beunruhigende, aktuelle Beispiele.
Der Boden ist das wichtigste Gut, das wir für die Produktion von Lebensmitteln haben.
Eine gesunde Pflanze, die gesunde Lebensmittel produziert, braucht einen gesunden Boden. Leider bewirken die oben genannten Praktiken genau das Gegenteil. Der Prozess, die Nährstoffe eines Bodens zu erschöpfen und ihn nie wieder herzustellen, ähnelt eher einer Art “Bergbau”. Wenn wir immer nur Bodenreichtum und Bodenleben abschöpfen und nichts zurückgeben, bleibt natürlich bald nichts mehr übrig. Das erklärt sich von selbst.
Der konventionelle Monokulturanbau verursacht ein weiteres großes Problem. Das Fachmagazin Biological Conservation8 hat die Rolle der intensiven, modernen Landwirtschaft als eine der Hauptursachen für das Aussterben der Bienen sowie anderer Insekten hervorgehoben. Synthetische Insektizide und Herbizide sind für die abnehmenden Populationen und die Vielfalt der Insekten, insbesondere der Bienen, verantwortlich.
Warum ist das ein Problem? Nun, von Hunderten von Nutzpflanzen, die etwa 90 % dessen liefern, was die Menschen essen, existieren 35 % der Nahrungsquellen aufgrund von Bestäubern, darunter Bienen, Fledermäuse und Vögel9. Der Verlust unserer Insekten bringt unsere Versorgungssicherheit in Gefahr.
Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Artikel Moderne Landwirtschaft als Grund für das Bienensterben.
Regenerative Produktion von Grundnahrungsmitteln
Landregeneration mit positiven Auswirkungen auf Tiere
Permakultur Obstanbau
Erfahre mehr über