URSACHE Nr. 4:
WLAN und elektromagnetische Strahlung

Obwohl der Inhalt dieser Seite immer noch gültig ist, entsprechen die Quellen nicht mehr dem Standard, den wir unseren Lesern bieten wollen, und wir sind dabei, sie zu aktualisieren.

Um zu verstehen, wie sich die Nutzung von WLAN auf Bienen auswirkt, müssen wir zwei grundlegende Fakten kennen:

1. Wie orientieren sich Bienen?

Nach Angaben des Forscherteams der University of Vancouver, das sowohl aus Physikern als auch aus Biologen besteht, scheinen Honigbienen Magnetfelder mit einer magnetischen Struktur in ihrem Leib zu erfassen1.

Auch ein anderes Forscherteam bestätigt, dass Bienen in ihrem Körper winzige Magnetitmoleküle produzieren, die als „Magnetsinn“ bezeichnet werden und die sie zur Orientierung und zum Bau von Waben verwenden.

Dieser Magnetsinn wird durch das geomagnetische Feld beeinflusst2.

Die kanadische Studie ging noch weiter und testete starke Permanentmagnete an Bienen, um ihr Verhalten zu untersuchen. Folgendes haben sie herausgefunden:

1. Es befindet sich ferromagnetisches Material, das mit Magnetit übereinstimmt, im Leib der Honigbienen.

2. Das ferromagnetische Material kann mit einem starken Permanentmagneten magnetisiert werden.

3. Die Magnetisierung des Leibes einer lebenden Honigbiene stört ihre Fähigkeit, sich in lokalen Magnetfeldern zu orientieren.

Abschließend kann festgehalten werden, dass die Sensorik der Honigbienen durch den Einsatz eines starken Permanentmagneten gestört werden kann. Den vollständigen Artikel findest du hier.

 

In diesem Experiment wird eine Honigbiene mit einem Permanentmagneten magnetisiert. (G. Gries / SFU )

2. Bienen reagieren also auf magnetische Kräfte. Was hat das mit unserem WLAN zu tun?

Laut dem Physiker Richard Feynman ist „ein elektromagnetisches Feld (auch EMF oder EMF-Feld) ein physikalisches Feld, das von elektrisch geladenen Objekten erzeugt wird“3, genau wie Handys und WiFi-Adapter und -Router.

Mit anderen Worten: Smartphones, WLAN-Adapter und Router sind Objekte, die elektromagnetische Felder erzeugen.

Mit diesem Hintergrundwissen bist du nun bereit für die WLAN-Bienen-Einfluss-Theorie:

 

Die Auswirkungen der elektromagnetischen Strahlung auf Honigbienen

Es gibt eine Theorie, die besagt, dass das Vorhandensein bestimmter Wellenlängen elektromagnetischer Felder mit einigen Bienengeweben resonieren kann. Diese Resonanz würde die Fähigkeit der Bienen stören, den Weg zurück zum Bienenstock zu finden. Die Wissenschaft ist bei dieser Aussage gespalten.

 

Hier sind die Gegenargumente:

Der Verlust von Honigbienen geschieht nicht proportional zur stetigen Zunahme von Mobiltelefonen und anderen elektromagnetischen Übertragungen.

Die Forscher argumentieren, dass der Verlust von Honigbienen auch in Gebieten ohne Mobiltelefonempfang auftrat. Darüber hinaus entwickelten viele Völker, die sich in der Nähe von Mobilfunk- und Funktürmen und unter elektrischen Übertragungsleitungen befanden, immer noch störungsfrei45.

Einige Forscher kamen zu dem Schluss, dass die von unseren Technologien erzeugten elektromagnetischen Felder keine Bedrohung für Bienen darstellen, da sie auf einer anderen Frequenz arbeiten.

 

Und hier sind die Pro-Argumente:

Die Forscher auf dieser Seite argumentieren, dass elektromagnetische Felder eine Schlüsselrolle im Leben der Honigbienen spielen. Die Aussage wird wie folgt unterstützt:

Studien aus dem Jahr 2013 haben ergeben, dass Bienen durch Mobilfunksignale abgestoßen werden oder sich unberechenbar um Mobiltelefone herum verhalten haben, als ob sie durch die Signale verwirrt waren. Nachdem man ein Mobiltelefon für einen Zeitraum von einem Monat neben dem Bienenstock aufbewahrt hatte und jeden Tag einen fünfzehnminütigen Anruf machte, wurde festgestellt, dass die Anzahl der Bienen im Bienenstock abnahm. Der Imker schätzte, dass mehr als 50% der Bienen verloren gingen. Auch die Eier wurden nicht in Larven umgewandelt.
Ausgehend von diesen Ergebnissen scheint ein klarer Zusammenhang zwischen der Strahlung des Mobiltelefons und dem Navigationssystem der Honigbienen zu bestehen6.

 

Fazit:

Es gibt keinen eindeutigen wissenschaftlichen Konsens über die Genauigkeit der Theorie. Wir laden euch ein, eure eigenen Schlussfolgerungen aus den Vor- und Gegenargumenten zu ziehen.